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Das Unterbewusstsein: Welche Macht es über Dich hat und 5 Methoden, wie Du es umprogrammieren kannst


Stell Dir vor: Ihr seid beim Einkaufen. Deine Kinder sind heute besonders quengelig. Deine Nerven sind zum Zerreißen gespannt, doch Du versuchst tief durchzuatmen und Ruhe zu bewahren, während ihr noch unterwegs seid. Zuhause angekommen, gönnst Du Dir Deine Lieblingsschokolade. Ja, Du wolltest eigentlich abnehmen, aber Du hast es nach dem Stress einfach verdient, etwas zu naschen…oder nicht?


Wenig später ärgerst Du Dich natürlich, dass Du mit Deinem Diätplan gebrochen und etwas Süßes gegessen hast. Wie konnte Dir das nur wieder passieren? Du wünschst Dir doch so sehr, endlich abzunehmen?


Hör auf Dich fertig zu machen, dass Du (immer noch) zu dick, nicht erfolgreich oder zu schüchtern bist. Verantwortlich dafür ist Dein Unterbewusstsein, Deine unbewussten Prägungen und Programme, die Dich dahin gebracht haben, wo Du heute stehst.


Dieser Beitrag beleuchtet das Mysterium "Unterbewusstsein‘" einmal genauer. Du erfährst, was es ist, welche Macht es über Dein gesamtes Leben hat und fünf Methoden, wie Du es umprogrammieren kannst, um Deine Ziele endlich zu erreichen.


 


Unterbewusstein vs. Bewusstsein: Was ist was?


Die Theorie des Unterbewusstseins ist auf den Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud (1856-1939) zurückzuführen. Das Unterbewusstsein kann in keinem bestimmten Teil des Gehirns lokalisiert werden, aber trotzdem wird in einer Vielzahl von psychologischen Ansätzen davon ausgegangen, dass es Bewusstsein und Unterbewusstsein gibt.


Das Unterbewusstsein formt sich stetig seit dem Tag der Geburt: Dort werden Erfahrungen, Eindrücke, Meinungen, Verhaltensweisen, Emotionen, Erinnerungen, Reize und vieles weitere gespeichert. Doch natürlich geschieht dies absolut automatisch, ohne dass wir es wissen – es verläuft nämlich UNTER-bewusst.


Damit ist das Unterbewusstsein viel größer und enthält viel mehr Information als sein Gegenspieler: das Bewusstsein. Doch das ist auch gut so: Denn wären wir uns in jedem Moment aller Eindrücke bewusst, würden wir wohl den Verstand verlieren. Es wäre einfach zu viel, um alles bewusst zu verarbeiten. Daher nehmen wir das meiste unbewusst auf, es wird automatisch im Unterbewusstsein abgespeichert. Folglich nehmen wir nur einen kleinen Bruchteil jedes Moments wirklich bewusst wahr. Dieser Anteil ist vergleichsweise verschwindend gering: Laut Vera Birkenbihl hat das Unterbewusstsein metaphorisch gesehen ein Wahrnehmungsvermögen von 11km – während das Bewusstsein eher 15mm umfasst.


Auch das Eisbergmodell von Sigmund Freud erklärt die unterschiedlichen Anteile von Bewusstsein und Unterbewusstsein in unserer Wahrnehmung:



Das Bewusstsein (über der Meeresoberfläche) umfasst ca. 10-20 %, während das Unterbewusstsein die übrigen 80-90% aufnimmt.


Zudem veranschaulicht dieses Modell auch, dass wir selten wirklich bewusst handeln, sondern von unserem Unterbewusstsein kontrolliert werden, das automatisch zur Situation passende, immergleiche Programme abspielt.


 

Die Macht des Unterbewusstseins: Wie es Dein Leben bestimmt, ohne dass Du es weißt


Diese unbewussten Programme werden in passenden Momenten automatisch „hervorgeholt“ und bestimmen unsere Gedanken, Gefühle und nicht selten auch Handlungen.


In manchen Fällen sind diese Automatismen gut oder sogar notwendig, wie zum Beispiel beim Gehen, Autofahren, Essen, Trinken, Sprechen oder ähnliches. Denn so müssen wir nicht jedes Mal von Neuem lernen, sind weniger gestresst und können unsere Aufmerksamkeit gleichzeitig auf andere Dinge legen. Vereinfacht gesagt, wird in diesen Momenten ein „Knopf“ an der Oberfläche gedrückt, das heißt eine Situation löst ein altes Programm in Dir aus, wofür automatisch eine passende Schublade im Unterbewusstsein geöffnet wird und bestimmte Gefühle oder Verhaltensweisen abgespielt werden.


Doch in der Psyche werden auch Automatismen unbewusst abgespeichert, die unser ganzes Leben negativ beeinflussen und beschweren können. Wenn diese unterbewussten Gewohnheiten oder Überzeugungen ungesund sind, das heißt zu Leid und Stress führen, indem sie Dich zum Beispiel dick, arm oder traurig machen (und von Deinen Zielen abhalten), ist es an der Zeit, genauer hinzuschauen und neu zu programmieren.


So können Dich zum Beispiel Glaubenssätze Dein ganzes Leben vom gewünschten Erfolg abhalten. Diese eingespeicherten Überzeugungen haben wir als Kind immer wieder gehört oder indirekt durch unser Umfeld vermittelt bekommen und nehmen sie daher als wahr an. Sätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich bin zu fett und werde nie abnehmen“ limitieren uns automatisch und führen dazu, dass wir immer wieder ähnliche Entscheidungen treffen. Diese führen uns zu den gleichen, nicht zufriedenstellenden Ergebnissen, die genau diese Glaubenssätze zu bestätigen scheinen.


 

Verbünde Dich mit Deinem Unterbewusstsein: 5 Methoden wie Du es erfolgreich umprogrammierst


Insgesamt besitzt das Unterbewusstsein eine riesige Menge an Wissen, das jederzeit aktiviert werden kann. Es nimmt dadurch großen Einfluss auf Verhalten, Reaktionen, Einstellungen, Wahrnehmungen, Bewertungen, Gesundheit – kurz gesagt, auf Dein Leben. Anstatt dies aber als beängstigend anzusehen und davor weglaufen zu wollen, ist es viel sinnvoller, Dir diese Macht zunutze zu machen und damit zu arbeiten, wenn Du Veränderungen in Deinem Leben bewirken möchtest. Diese Veränderungen können alles Mögliche sein. Ob mit dem Rauchen aufhören, 20kg abnehmen oder über den Expartner hinwegkommen: In allen Fällen solltest Du nicht nur an der Oberfläche beim Problem ansetzen, sondern in die Tiefe Deines Unterbewusstseins eintauchen, um die Wurzel freizulegen.


Das Unterbewusstsein muss kein beängstigender, unbekannter Fremder bleiben, sondern kann durch Einsatz bestimmter Techniken wie der folgenden fünf für die eigenen Wünsche verändert werden:


  1. Achtsamkeit: Spiele mit Deiner Wahrnehmung, indem Du Deinen Fokus bewusst veränderst, mache Dir Verhalten, Gedanken und Einstellungen immer wieder bewusst, ohne sie zu bewerten. Hier ist natürlich Deine starke Fähigkeit zur Selbstreflexion gefragt, um Dich selbst wirklich urteilsfrei und aufmerksam zu beobachten Fokussiere Dich besonders auf die Situationen, die unmittelbar mit Deinen Zielen in Verbindung stehen – so kommst hinderlichen Automatismen auf die Schliche.

  2. Meditation: Durch regelmäßiges Meditieren kommst Du bewusst zur Ruhe und trainierst es, achtsamer Beobachter Deiner Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen zu werden. Meditation bringt Bewusstsein in Geist und Körper, macht Dich weniger anfällig für Stress – und wirkt so unbewussten Mechanismen entgegen.

  3. Visualisieren: Male Dir den angestrebten Zustand im kleinsten Detail aus, als wäre dieser bereits eingetreten. Wo bist Du? Wie sieht es dort aus? Was fühlst Du? Sei so detailliert wie möglich und beziehe am besten jeden Deiner Sinne ein. Dies richtet Deinen Fokus zum einen auf das positive Ergebnis, anstatt auf den ungewünschten gegenwärtigen Zustand. Zum anderen programmieren innere Bilder und Gefühle das Unterbewusstsein und richten es so auf Erfolg aus.

  4. Affirmationen: Wiederhole Sätzen und Überzeugungen, die Du glauben möchtest, um Deinen negativen Glaubenssätzen entgegen zu wirken. Zum Beispiel: „Ich verdiene Wohlstand in meinem Leben.“ Oder: „Ich nehme mit Leichtigkeit 20 kg ab.“ Diese Sätze sagst Du Dir am besten täglich im Spiegel, klebst sie überall hin, wo Du sie lesen kannst und nimmst sie Dir für unterwegs zum Anhören auf. Natürlich wirken diese Sätze nicht sofort, denn manche gegenteilige Überzeugung hat sich sicher über Jahre in Dein Unterbewusstsein eingenistet. Gerade am Anfang könnten die Affirmationen sich sogar unnatürlich anfühlen. Doch mit der Zeit wirst Du Ergebnisse bemerken, denn sie gehen in Dein Unterbewusstsein über – sie werden natürlicher.

  5. Hypnose: Mit Hypnose wird ins Unterbewusstsein vorgedrungen, um in der Tiefe neue "Programme" zu installieren, d.h. zum Beispiel gewünschte Verhaltensweisen und Gewohnheiten, Überzeugungen einzupflanzen und dafür alte Ängste, Blockaden und ungesunde Gewohnheiten aufzulösen. Wichtig dafür ist, dass Du Dir wünschst, wirklich etwas zu verändern, und, dass Du Dir klar darüber bist, wie diese Veränderung aussehen soll. Denn nur dann kann Hypnose dabei helfen. Durch die Hypnose entspannt der kritische Teil des Bewusstseins, der Veränderungen verhindert: Das Unterbewusstsein wird auf diese Weise zugänglich.


Du willst etwas in Deinem Leben verändern? Hol Dir Dein Unterbewusstsein ins Boot und verwirkliche endlich Deine Wünsche und Ziele – dauerhaft und ohne Rückfall.

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